“Wir müssen lernen, anders zu denken!”
Wie oft haben wir es schon gehört. Unsere hochentwickelte Welt! Einfach nur vuca (volatility, uncertainty, comlexity, ambiguity) – unbeständig, ungewiss, komplex, mehrdeutig! Ja stimmt! Und sie wird sich auch in Zukunft weiterhin rasant beschleunigen. Das Problem dabei: Um in der Lage zu sein, mit ihr mithalten zu können, müssen wir auch bereit sein, unsere Denkweise anzupassen.
Linear Denken hat ausgedient!
Zugegeben, es gibt und wird immer wieder Situationen geben, in denen wir nach dem einfachen Prinzip des linearen Denkens, wie …ja/nein… oder …wenn, dann… entscheiden können. Für unser Gehirn ist dies tatsächlich total einfach und für uns selbst bequem noch dazu! Wir bekräftigen uns dadurch in der Überzeugung, dass alles, was da so um uns herum Bedeutung hat, mit dem einfachsten Mittel ausreichend zu gestalten sei!
Dabei übersehen wir, dass jede(r) von uns individuell wahrnimmt und Informationen unterschiedlich verarbeitet. Selbst dann, wenn es sich um ganz alltägliche Dinge handelt, nehmen wir nur selektiv auf. Wir sehen oft nur das, was wir gelernt haben zu sehen! Wir entscheiden danach, oft auch unbewusst, ob etwas für uns brauchbar ist oder nicht. Dennoch erhalten wir eine Fülle von zusätzlichen Informationen, welche wir, ohne ein grundlegendes Maß an Hinweisen, gar nicht mehr in der Lage sind zu verarbeiten. Das bedeutet, Relevantes wird möglicherweise von uns entweder von vornherein als unwichtig eingestuft oder erst gar nicht erkannt.
Zirkulär Denken ist gefragt!
Wir leben heute in einer Welt, deren Entwicklung so rasant fortschreitet, dass wir diese nur mehr bedingt verstehen können. Unser Denken hat sich dabei nicht in der gleichen Geschwindigkeit mit verändert. Fragestellungen erscheinen uns deshalb auch immer komplexer! Wir sind gefordert Auswirkungen zu interpretieren, Änderungen vorzunehmen, Ergebnisse anzupassen und dies immer und immer wieder. Mit einem einfachen ja oder nein wird uns das nicht mehr gelingen.
Wir müssen uns die Fähigkeit aneignen, bei solchen Gegebenheiten, uns nicht mehr mit einfachen Antworten zufrieden zu geben und lernen, in alle Richtungen zu Denken. Uns der Vielschichtigkeit bewusst werden, um diese auch für uns sinnvoll verarbeiten zu können. Ausschlaggebend dafür sind Zusammenhänge, welche sich gemeinsam zu einer zirkulären Denkweise vereinen:
- Jeder Mensch gestaltet sich seine Welt nach seinen Vorstellungen und handelt auch danach
- Jedes Handeln zieht dabei eine Wirkung auf die betreffende Person und deren Umfeld nach sich
- Auf wen sich das Handeln wie auswirkt, entscheidet sich durch Beobachtung
Aus Letzterer können Muster erkannt werden, wie Menschen in bestimmten Situationen untereinander kommunizieren, agieren und reagieren. Die Welt wird sich weiterhin komplex darstellen. Verhaltensmuster können jedoch an geänderte Situationen individuell angepasst werden. Selbst die einfachsten Veränderungen können durch das Verhalten Beteiligter ungewollt verzögert, ja sogar verhindert werden. Dies stellt sich oftmals als eine der größten Hürde bei der praktischen Umsetzung dar.
Als systemischer Coach arbeite ich mit diesem Verständnis. Dadurch unterscheide ich mich wesentlich von einer herkömmlichen Beratung. Ich begleite Personen und Unternehmen bei Themen im beruflichen Kontext.