„Wörtlich genommen“ – Informationen richtig verstehen und verarbeiten
Ausgehend von der nicht ganz ernst zu nehmenden Aussage auf meinem Titelbild, möchte ich heute der Frage nachgehen, warum Informationen eigentlich unterschiedlich interpretiert und in der Folge auch dementsprechend unterschiedlich verarbeitet werden? Worauf basiert dieses Phänomen, wenn doch die Aussage für alle gleich lautet? Und wie werden Informationen danach verarbeitet?
Grundsätzlich darf davon ausgegangen werden, dass nichts als selbstverständlich anzunehmen ist! So banal es klingt – jeder von uns erzeugt sich seine eigene Welt. Darauf basierend, nehmen wir eine Information passend zu „unserer Welt“ auf.
Der klassische Informationsaustausch erfolgt immer durch zwei verbindende Handlungen: Dem Versenden durch den Informationsträger und der Aufnahme durch den (die) Empfänger. Eine erfolgreiche Weitergabe von Informationen hängt demnach immer vom jeweiligen Charakter oder andere Merkmale der Beteiligten ab. So kann beispielsweise alleine die Frage nach der Vertrauenswürdigkeit einer Informationsquelle oder das „Nichtverwenden“ einer erhaltenen Information die grundlegende Absicht einer Informationsweitergabe einschränken oder diese sogar gänzlich verhindern. Selbst wenn eine Information, nach Ansicht des Senders, von diesem korrekt weitergegeben wurde, sichert es noch lange nicht das von ihm erwünschte Verstehen der Mitteilung. Letztendlich ist dafür eine „Bestätigung“ notwendig, ob und wie eine Information in ihrem Inhalt und deren Bedeutung von beiden Seiten interpretiert wird. In der einfachsten Art und Weise kann dies beispielsweise durch das Nachfragen des Informationsgebers oder durch das Stellen thematisch relevanter Sinnesfragen des Empfängers erfolgen. Solange nicht restlos geklärt wurde, was der Inhalt einer Nachricht aussagen soll, darf grundsätzlich von unterschiedlichen Auffassungen, gerechtfertigt oder nicht, ausgegangen werden.
Was passiert nun mit all den Informationen, die wir ständig erhalten? Wir wägen ab, ob und wie diese in unseren Alltag passen und wie wir sie in der Folge für uns sinnvoll anwenden können. Wir kombinieren sie mit unseren eigenen Erfahrungen und unserem vorhandenen Wissen. Durch diese Kombination entsteht für uns neues (erweitertes) Wissen. Wissen, welches wir an unsere (Lebens)verhältnisse anpassen. Dies bedeutet aber auch, dass wir unser Wissen individuell anwenden, so wie wir es in diesem Moment für uns richtig halten.
Besonders herausfordernd kann es dann werden, wenn es sich um unser berufliches Umfeld handelt. Wie schaffen wir es, eine Information im Unternehmen so zu vermitteln, dass diese in letzter Konsequenz auch von allen in der gleichen Weise verstanden und angewandt wird? Je nach Größe eines Unternehmens machen dafür eigens erstellte Prozesse zweifellos Sinn, um das passende Format der Weiterverarbeitung zu finden und auch die dafür notwendige Qualität zu sichern. Dabei treten auch Fragen wie folgende in unseren Blickwinkel: Wer im Unternehmen benötigt überhaupt die Information? Wie und von wem wird sie gespeichert, bereitgestellt und weiterverarbeitet?
Der Umgang mit Informationen und in der Folge von Unternehmenswissen, spiegelt sich letztendlich als wichtiger Bestandteil in der Unternehmenskultur wider! Dementsprechend ist diese auch in einen Prozessverlauf zu integrieren. Mehr zur Unternehmenskultur erfahren Sie in einem meiner kommenden Artikel oder Sie treten einfach mit mir in direkten Kontakt.