Wir warten halt mal ab …
… vielleicht wird’s ja von alleine besser. Viele Unternehmen warten in ihrer derzeitigen Situation auf eine zündende Idee, eine ultimative Erklärung oder die passende Lösung – aber es kommt nichts! Was in Zeiten von Ratlosigkeit, veränderter Wahrnehmung oder hausgemachten Durcheinander für uns als Ausrede anmutet, wird leider oft unterschätzt! In der Zwischenzeit entwickelt sich vieles für uns dann noch schlechter als zuvor angenommen.
So kann es leicht passieren, dass wir uns in einen Trott hineinmanövrieren, aus dem wir nur mehr mit Mühe, wenn überhaupt, herausfinden. Wir ertappen uns zwar, in Phasen gefühlter Euphorie, unsere Gedanken zu sammeln um uns zu fragen: “Was wäre, wenn?“. Dann plötzlich ändern wir unsere Denkweise wieder und gehen in unser altes Routinedenken zurück: „Warum ist es nicht so, wie wir es gerne hätten?“.
Im Suchen von Gründen warum etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das gerne vorstellen, sind wir Weltmeister. Dabei könnten wir uns viele dieser unangenehmen Gedanken ersparen, wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren – auf das eigentliche Ziel! Was möchten wir am Ende tatsächlich erreichen, wann, womit und mit wem? Wir machen oft den Fehler, dass wir erst gar nicht versuchen, uns das gewünschte Ergebnis in aller Pracht vorzustellen. Denn wir neigen erst einmal dazu, alle Probleme kennen zu müssen, die da so vor uns liegen könnten, bevor wir richtig loslegen. Da macht es dann auch schon viel weniger Spaß, weiter am Ziel zu arbeiten. Ein Pionier¹ der systemischen Beratung meinte einmal: „Über Probleme sprechen, lässt Probleme entstehen, über Lösungen zu sprechen, lässt Lösungen entstehen“. Klingt einfach, kann es mitunter auch sein, jedoch braucht es eine geeignete Unterstützung!
Doch wie sollen sich durch Reden Probleme lösen oder Ziele erreichen? Es ist niemals nur einfaches Miteinander-Reden. Vielmehr ist es ein laufendes Erkennen und Erforschen der eigenen Person unter Einbeziehung der Beteiligten und des betroffenen (Arbeits)umfeldes. Durch das jeweilige Thema angepasste Maßnahmen und Methoden, kommen dabei jene Dinge zum Vorschein, welche von uns alleine nur schwer erkannt werden, vielleicht auch gar nicht erkannt werden wollen. Wir erhalten Antworten, die sich, durch intensives, gezieltes Nach- und Hinterfragen, als sinnstiftend erweisen. Dabei kommen neue Sichtweisen zum Vorschein, welche bis dahin womöglich noch gar nicht wahrgenommen wurden, Zusammenhänge, die erst jetzt logisch erscheinen und plötzlich keine Hindernisse mehr darstellen. Es entwickelt sich quasi ein Träumen von der perfekten Lösung. Der Weg dorthin kann auch mühsam sein. Deshalb wird er laufend auf Stolpersteine und Fallen überprüft, welche gemeinsam gefunden und umgangen werden.
„Es gibt immer eine Lösung!“
Sie muss nur zum momentanen Zeitpunkt zum eigentlichen Problem passen. Meine Aufgabe dabei ist es, sich dieser Herausforderung zu stellen und gemeinsam mit meinen Klienten und Klientinnen Entscheidungsgrundlagen für solche Lösungen zu finden – bewusst unabhängig von einer rein fachspezifischen Unterstützung.
¹ Steve de Shazer, us-amerikanischer Psychotherapeut